Immer häufiger werben in letzter Zeit private Krankenversicherungen damit eine günstige Alternative zur gesetzlichen Krankenkasse zu sein. Aufgrund der gestiegenen Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung haben viele Kunden nun auch noch von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht und sind in die private Krankenversicherung gewechselt.
Leider kommt es immer wieder vor, dass sich viele vor einem Wechsel nicht ausreichend informieren. So hat die private Krankenversicherung aktuell mit ähnlichen Problemen wie die gesetzliche zu kämpfen.
Im Jahr 2010 erreichte die Anzahl der Streitfälle beim Ombusmann der privaten Krankenversicherungen einen Rekordwert. Über 6.000 Fälle wurden gemeldet. Dabei drehten sich die meisten Beschwerden um Sparmaßnahmen der privaten Krankenversicherungen. Für viele Leistungen, die früher noch übernommen wurden, wird nun nicht mehr gezahlt.
Auch Mitarbeiter werden in diesem Zuge nicht selten reduziert, weshalb das noch vorhandene Personal mit der Verwaltung überlastet ist. Anträge werden daher erst spät bearbeitet und Versicherte müssen häufig lange auf ihre Kostenerstattung warten.
Der Ombudsmann rügt außerdem einige Versicherungsvermittler, die ihren Kunden Verträge als unverbindliche Angebote verkaufen oder zu früh zu einem Wechsel raten ohne die zukünftigen Kosten zu kennen. Bei einem Wechsel in die private Krankenversicherung ist es also wichtiger denn je, Angebote genau zu vergleichen und sich Rat bei zum Beispiel der Stiftung Warentest einzuholen.
Keine Kommentare