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Ruhestandsplanung ab 50Plus – den Wachstumsmarkt nutzen

In den 1980er-Jahren versprach der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm, dass die Rente sicher sei. Menschen, die zu diesem Zeitpunkt erst am Anfang ihres Lebens standen, befassen sich heute mit ihrer Altersversorgung. Und diese ist keinesfalls so sicher, wie es der Minister einst versprach. Das Problem liegt im sogenannten demographischen Wandel. Das heutige Rentensystem stammt aus den Anfangsjahren der Bundesrepublik. Damals gab es viele junge Menschen, da in den Familien eine größere Anzahl an Kindern geboren wurden, als dies heute der Fall ist. Die Generation, die in den 1960er-Jahren geboren wurde, git heute als Babyboomer, denn es handelt sich um sehr geburtenstarke Jahrgänge.

Die Problematik des demographischen Wandels

Den Einkommensbeziehern standen bis in die 1980er-Jahre im Vergleich zu heute weniger Rentenempfänger gegenüber. Die Lebenserwartung war geringer, die medizinische Versorgung nicht so weit fortgeschritten. Mittlerweile hat sich das Bild umgekehrt. Familien bekommen im Durchschnitt deutlich weniger als ein Kind, die Babyboomer-Generation geht in Rente. Wenige Zahler müssen in dem Generationenvertrag viele Rentner versorgen. Dies kann in den nächsten zehn bis 20 Jahren zu Versorgungslücken führen. Somit ist es für Menschen, die das 50. Lebensjahr überschritten haben, sehr wichtig, zeitig mit einer Ruhestandsplanung zu beginnen. Der Markt ist riesig, da die Altersgruppe in Deutschland sehr stark vertreten ist. Leider gibt es viel zu wenig Angebote, die diese Generation direkt ansprechen. Die Bausteine der Ruhestandsplanung richten sich eher an Menschen in jüngerem Lebensalter. Es ist jedoch keinesfalls zu spät, sich mit 50Plus Gedanken über den Bedarf und die Einkommensverhältnisse im Ruhestand zu machen. Wenn es gezielte Angebote gibt, sind Kunden für Unterstützung bei der Ruhestandsplanung offen.

Die Besonderheiten des Marktes für die Generation 50Plus

Aufgrund der hohen Anzahl der Menschen, die das 50. Lebensjahr überschritten haben oder demnächst 50 Jahre alt werden, schlummert in Bezug auf die Ruhestandsplanung ein riesiger Wachstumsmarkt, den es zu erschließen gilt. Dies sollte nach Möglichkeit kurzfristig geschehen. Im Durchschnitt arbeitet die Generation 50Plus bis zum 65. Lebensjahr. Der Renteneintritt kann zwischen dem 60. und dem 67. Lebensjahr erfolgen. Es kommt darauf an, wie viele Abschläge der Rentenbezieher bereit ist anzunehmen. Somit bleiben einem 50-Jährigen noch 15 Jahre Zeit für eine fundierte Ruhestandsplanung. Dies ist prinzipiell ausreichend, doch die meisten Angebote sind auf Menschen zugeschnitten, die 20 Jahre jünger sind und für ihre Planung noch mehr Zeit haben. Da der zeitliche Faktor ein grundsätzliches Problem ist, gilt es, diesen Wachstumsmarkt kurzfristig zu erschließen. Da es sehr viele Betroffene gibt, liegt in der Ruhestandsplanung ein großes Potenzial. Mit den passenden Angeboten ist es möglich, ein reges Interesse in der Altersgruppe 50Plus zu entfachen. Genaueres über das Thema Wachstumsmarkt Ruhestandsplanung gibt es auch in diesem von Haufe herausgegebenen Fachbuch.

Ruhestandsplanung vs. Altersvorsorge

Die Ruhestandsplanung und die Altersvorsorge sind zwei verschiedene Bereiche. Die Altersvorsorge umfasst vornehmlich das Einkommen, welches im Ruhestand zur Verfügung steht. Dies setzt sich aus gesetzlichen und freiwilligen Rentenzahlungen sowie aus Zusatzrenten und Barvermögen zusammen. Auch Immobilienbesitz spielt eine Rolle. Die Ruhestandsplanung bezieht das vorhandene Kapital mit ein. Die Fragen, die in der Beratung beantwortet werden, gehen jedoch weit darüber hinaus. So erfährt der Kunde, welchen Bedarf er hat und was er bis zum Renteneintritt tun kann, um eventuell vorhandene Lücken zu schließen. Für eine intensive Beschäftigung mit dem Thema ist ein Ruhestandplaner in Form eines Ratgebers eine gute Ergänzung zur persönlichen Beratung. Viele Menschen in der Generation 50Plus haben sich mit der Zeit in der Rente noch gar nicht auseinandergesetzt. Dies kann durch eine gezielte Ruhestandsplanung geändert werden. Wenn diese zeitnah beginnt, ist noch Raum, um Änderungen anzustoßen. So können Sparpläne entwickelt und Bedarfslücken durch berufliche Veränderungen geschlossen werden. Eine professionelle Beratung zur Ruhestandsplanung ist dafür die wichtigste Voraussetzung. Es gilt, Programme aufzulegen, die sich direkt an die Generation 50Plus richten, um die Lücken im Angebot zu schließen.

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