In der letzten Woche ist der Bitcoin erstmals über die 40000 Dollar Marke gesprungen und hat damit knapp 10000 Dollar in nur einer Woche zugelegt. Auf die letzten zwei Jahre gesehen hat sich der Preis sogar verzehnfacht und die Rally geht weiter.
Analysten der Investmentbank JP Morgan schätzen, dass die Rallye noch bis auf 160000 Dollar weitergehen könnte. Grund hierfür sehen sie in der Käuferstruktur. Es kaufen nicht nur große Investoren und Institutionen, sondern mittlerweile auch Kleinanleger.
Es gibt aktuell eine Vielzahl von Anfängeranfragen – ganz ähnlich zu den Hype-Zeiten im Jahr 2017. Es kann also durchaus in den nächsten Tagen zu stärkeren Korrekturen kommen, weswegen bereits nun viele Profis zu Teilgewinnmitnahmen raten.
Das Google-Trend-Interesse zu der Suche „Bitcoin“ zeigt auf der anderen Seite, dass die Aufmerksamkeit bereits zwar auf ein breites Interesse gestiegen ist (Wert 70). Allerdings entspricht dies noch keinem überhitzten Interesse wie im Jahr 2017 (Wert 100), es gibt aus marktpsychologischer Sicht also noch Luft nach oben.
Einen weiteren Grund für die hohe Nachfrage nach Bitcoin sehen viele Finanzblogs auch in der nicht endenden Ausweitung der Geldmenge in der europäischen und US-amerikanischen Wirtschaft.
Doch wie funktioniert der Bitcoin? Der Preis des Bitcoins wird auschließlich aus Angebot und Nachfrage reguliert, es gibt keinen realen Wert wie bei Gold oder anderen Edelmetallen. Auch eine Wechselkurspolitik wie bei traditionellen Währungen gibt es nicht. Es spielt vor allem Vertrauen wie auch bei klassischen Währungen.
Solange die Nachfrage höher ist als das Angebot, wird der Preis weiterklettern.
Kryptopwährungen waren ursprünglich als digitales Zahlungsmittel gedacht. Dies ist es jedoch nie geworden, es wird hauptsächlich als Anlageklasse – als Alternative zu Gold, Silber und Aktien zum Beispiel – bewertet.
Eine weitere Besonderheit der Kryptowährung ist die Übertragungsart und die Gewährleistung der Datenverschlüsselung. Um sichzustellen, dass die der Währung zugrunde liegenden Daten sicher und richtig sind, wird mit einer sogenannten Blockchain dezentral, transparent,anonym und schnell innerhalb weniger Minuten das Geld über das Internet versendet. Die sogenannte Blockchain ist „open source“ einsehbar, also kann der Quellcode von jedem Laien und auch Computerexperten analysiert und bewertet werden. Wie bei einem digitalen Logbuch wird jede Transaktion transparent und aktuell, dafür aber anonymisiert dargestellt. Die Blockchain aktualisiert sich alle zehn Minuten, damit jeder Nutzer über denselben Wissensstand verfügen kann.
Diese Kontrolle ist einer der wesentlichsten Neuerungen verglichen zu herkömmlichen Währungen. Es wird durch keinen Staat oder Notenbank kontrolliert, die gesamte Transaktion ist dezentral.
Doch wer steckt hinter dem Bitcoin. Einst wurde die digitale Währung vom Erfinder mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen. Bis heute ist allerdings nicht bekannt, wer hinter diesem Namen steckt.
Man weiß allerdings dank des transparenten Blockchain-Protokolls, dass er mittlerweile Milliardär ist. Nach dem jüngsten Kurssprung gehört er zu den reichsten Menschen der Welt. Der Kryptologe Sergio Lerner konnte dem Gründer Konten in Höhe von 1,1 Millionen Bitcoins zuordnen, was damit einem aktuellen Gegenwert von rund 44 Milliarden Dollar entspricht. Damit hätte es der anonyme Gründer in die Top 50 der reichsten Menschen der Welt geschafft.
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